23. Juni 1996

Kultusminister Zehetmair: Differenzierter Sportunterricht soll trotz Einsparmaßnahmen so weit wie möglich erhalten bleiben

Ein neu eingerichteter Arbeitskreis aus Vertretern des Kultusministeriums und des Bayerischen Landessportverbandes soll in den nächsten Wochen untersuchen, in welcher Weise die Einsparmaßnahmen im Schulsport so umgesetzt werden können, daß der differenzierte Sportunterricht weitestgehend erhalten bleibt. Dies hat Bayerns Kultusminister Zehetmair am Wochenende dem Präsidenten des Bayerischen Landessportverbandes, Professor Peter Kapustin zugesichert. Der Minister stellte dabei klar, daß der differenzierte Sportunterricht (DSU) auch künftig in den Stundentafeln der Schulen verankert bleibe und nicht zu einem Wahlfachangebot werden soll. "Soweit DSU weiter angeboten wird, bleibt er Pflichtunterricht", betonte Zehetmair.

Ändern werde sich allerdings, daß der DSU künftig im Hinblick auf die notwendigen Einsparungen verstärkt von nebenamtlichen oder nebenberuflichen Lehrkräften bzw. von geeigneten Übungsleitern erteilt werden wird. Da der DSU aufgrund der zur Verfügung stehenden Mittel nicht in voller Höhe erhalten bleiben könne, werde es Aufgabe der neugegründeten Arbeitsgruppe sein, zu untersuchen, in welchen Jahrgangsstufen ein erweitertes Sportangebot besonders wichtig sei. Schwerpunkt sollen nach gemeinsamer Auffassung von Zehetmair und Kapustin die Jahrgangsstufen 5,6 und 7 sein.

In der Grundschule sei ausreichende Bewegung neben dem Sportunterricht dadurch sicherzustellen, daß, wie von Sportärzten empfohlen, die Bewegungspausen zwischen den Unterrichtsstunden, die jetzt schon vorgeschrieben sind, ausgeweitet werden.

Der Minister sagte zu, er werde dafür Sorge tragen, daß die Einstellungschancen für künftige Lehramtsbewerber mit der Fächerkombination Sport durch stärkere Gewichtung des Zweitfachs auch künftig so weit wie möglich erhalten bleiben.

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent