15. Juni 1996

Forscher und Manager: Hans Zacher als Präsident der Max-Planck-Gesellschaft verabschiedet

Nach sechsjähriger Amtszeit scheidet Hans Zacher aus dem Amt des Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft aus. Wie Kultusminister Hans Zehetmair bei der Verabschiedung des Sozialrechtswissenschaftlers am Samstag in Rottach-Egern erklärte, könne Zacher auf ein beeindruckendes Lebenswerk als Forscher und Manager der Forschung zurückblicken, zuletzt als Präsident der namhaften Forschungsorganisation. Die Übernahme dieses Amtes im Jahre 1990, also fast zeitgleich mit der Wiedervereinigung, sei mit großen Herausforderungen verbunden gewesen, denen sich Zacher mit beachtlichem Erfolg gestellt habe. Die Schaffung einer einheitlichen Forschungslandschaft für Gesamtdeutschland durch die Gründung neuer Max-Planck-Institute in den neuen Ländern sei vor dem Hintergrund der zunehmenden Sparzwänge und damit verbundenen Stellenkürzungen keine leichte Aufgabe gewesen. Unter der Präsidentschaft Zachers sei es jedoch gelungen, zwölf Institute und ein Teilinstitut in den neuen Ländern zu gründen, ohne dem politischen Erwartungsdruck durch eine Reduzierung der hohen Qualitätsansprüche gerecht zu werden. Darüber hinaus hätten die forschungspolitischen Aktivitäten Hans Zachers wesentlich dazu beigetragen, daß die Diskussion über den Wert der Grundlagenforschung einerseits und der anwendungsorientierten Forschung andererseits heute weitgehend sachlich und richtig geführt werde.

Nachfolger Zachers als Präsident der Max-Planck-Gesellschaft wird der Zoologe Hubert Markl.

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent