12. Juni 1996

EU-Kulturministerrat stimmt Zehetmair-Vorstoß zu: Nürnberg kann gemeinsam mit Partnerstadt Krakau als "Kulturstadt Europas 2000" auftreten

Die Stadt Nürnberg kann gemeinsam mit ihrer polnischen Partnerstadt Krakau am Programm "Kulturstadt Europas 2000" teilnehmen. Einen entsprechenden Vorschlag von Bayerns Kultusminister Hans Zehetmair billigte der EU-Kulturministerrat bei seiner formellen Sitzung am Dienstag in Luxemburg ohne Gegenstimme. Damit, so Zehetmair nach seiner Rückkehr aus Luxemburg am Mittwoch, sei dem Hauptanliegen des Nürnberger Oberbürgermeisters Ludwig Scholz Rechnung getragen worden, dem es vor allem um den Werbeeffekt eines solchen Titels und seine positive Signalwirkung auch für den Wirtschaftsstandort Nürnberg gegangen war.

Die Kulturminister der EU-Länder hatten bereits bei ihrer letzten formellen Sitzung in Brüssel im Herbst 1995 eine solche Lösung gebilligt. Sie war im offiziellen Protokoll dann allerdings nur unzureichend wiedergegeben worden, worauf die Bundesrepublik Deutschland dem Protokoll nicht zustimmte. Mit dem jetzigen Beschluß kann Nürnberg - gemeinsam mit Krakau - als Kulturstadt Europas 2000 auftreten, werbewirksam mit diesem Titel arbeiten und auch an allen Vorbereitungssitzungen teilnehmen.Eine finanzielle Dotierung ist mit diesem Status allerdings nicht verbunden, da die Zahl der aus diesem Programm geförderten Städte nicht erhöht wurde.

Kultusminister Zehetmair zeigte sich dennoch zufrieden mit dem Ergebnis von Luxemburg: "Es ist nunmehr sichergestellt, daß die enge Kooperation der Partnerstädte Krakau und Nürnberg in das Programm `Kulturstadt Europas' eingebracht werden kann und Nürnberg berechtigt ist, den Titel gemeinsam mit Krakau zu führen."

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent