30. Juli 1998

Einzige kommunale Musikhochschule in Bayern:

Musikhochschule Nürnberg-Augsburg soll 1999/2000 den Studienbetrieb aufnehmen

Die Weichen für die Aufnahme des Studienbetriebs an der kommunalen Musikhochschule Nürnberg-Augsburg im Studienjahr 1999/2000 sind gestellt. Wie Kultusminister Hans Zehetmair beim Festakt anlässlich der staatlichen Anerkennung am Donnerstag in Augsburg mitteilte, sei mit der Errichtung der einzigen kommunalen Musikhochschule in Bayern den Bezirken Schwaben und Mittelfranken sowie den Städten Augsburg und Nürnberg gemeinsam mit dem Freistaat Bayern eine nicht immer einfache Geburt geglückt. In die neue Musikhochschule würden hohe Erwartungen gesetzt; es dürften nicht nur die Türschilder an den beiden Vorgängereinrichtungen, den Konservatorien Nürnberg und Augsburg, ausgewechselt werden. Trotz der angespannten Haushaltslage unternehme die bayerische Staatsregierung einen finanziellen Kraftakt, um die neue Institution zu fördern, die die Kreativität junger Menschen entwickeln und fördern soll. Dass der Freistaat 60 % der künftigen Lehrpersonalkosten tragen und auf die bisher für die Konservatorien Nürnberg und Augsburg geleisteten Zuschüsse noch zwei Millionen DM drauflegen wolle, zeige, welch hoher Stellenwert den Kunst- und Musikhochschulen beigemessen werde, erklärte Zehetmair. Nach sorgfältiger Planung, die das bereits vorhandene Studienangebot an den Vorgängereinrichtungen der neuen Musikhochschule und das Angebot der anderen bayerischen und deutschen Musikhochschulen berücksichtige, liege nun ein detailliertes Konzept über die anzubietenden Studiengänge, die personelle, räumliche und sachliche Ausstattung vor. Die neue Musikhochschule werde an beiden Standorten zusammen 500 Studienplätze anbieten. Bis zur Aufnahme des Studienbetriebs, der für das Studienjahr 1999/2000 geplant sei, müssten nun Studien- und Prüfungsordnungen erarbeitet, die Hochschulorgane gebildet und Professoren berufen werden. Diese Aufbauphase werde der zum Gründungspräsidenten gewählte Präsident des Deutschen Musikrats, Prof. Dr. Müller-Heuser - unterstützt von den bisherigen Direktoren der Konservatorien Nürnberg und Augsburg - leiten.

Er hoffe, dass die neue Musikhochschule ihre Absolventen bestens für den internationalen Wettbewerb ausbilden und in Kürze im Konzert der deutschen und europäischen Musikhochschulen ihren eigenen unverwechselbaren Part spielen werde, sagte Zehetmair.

 

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent