28. Juli 1998

Berufliche Bildung ist keine Sackgasse - Kultusminister Zehetmair verleiht Meisterpreis an die besten Absolventen von Fachschulen und Fachakademien

Den Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung hat Kultusminister Hans Zehetmair am Dienstag in Landshut an die besten Absolventen von Fachschulen und Fachakademien überreicht. Wie der Minister bei der Feierstunde erklärte, vergebe die Bayerische Staatsregierung seit 1995 den Meisterpreis für die besten Absolventen von Meisterprüfungen sowie die besten Absolventen von Fachschulen und Fachakademien, um besondere Leistungen zu belohnen und die berufliche Bildung insgesamt aufzuwerten. Für die Finanzierung würden im Rahmen des Gesamtkonzepts "Offensive Zukunft Bayern" die Zinserträge von 150 Millionen DM aus den Privatisierungserlösen verwendet. Die besten 10 Prozent jedes Prüfungsjahrgangs könnten mit 3000 DM rechnen, die folgenden 10 Prozent mit 2000 und weitere 10 Prozent mit 1000 DM. Insgesamt habe die Bayerische Staatsregierung inzwischen annähernd 30 Millionen DM als Prämie für den Meisterpreis ausbezahlt.

Zehetmair betonte in diesem Zusammenhang, dass dem besonders begabten Meister, Techniker und Fachwirt unter zumutbaren Bedingungen auch der Weg zur Fachhochschule offen stehen müsse. Bayern werde deshalb für diesen Personenkreis insbesondere die Möglichkeit, über eine Ergänzungsprüfung zu einer Fachhochschulreife zu gelangen, weiter ausbauen und erleichtern. Dabei dürfe es jedoch nicht darum gehen, den Betrieben die qualifizierten Fachkräfte zu entziehen und noch mehr Menschen an die Hochschulen zu locken. Die Chance, aus der beruflichen Bildung heraus noch an eine Hochschule wechseln zu können, sollte aber gegeben sein. Zehetmair: "In Bayern führt die Entscheidung für eine berufliche Ausbildung nicht in eine Sackgasse."

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent