23. Juli 1998

Kultusminister Zehetmair zum Tod von Hermann Prey

Wenige Tage nach seiner umjubelten Matinee im Münchner Prinzregententheater ist Kammersänger Hermann Prey für alle überraschend gestorben. Mit ihm verliert Bayern einen seiner herausragenden Künstler, der in seinem Fach über Jahrzehnte Maßstäbe gesetzt hat. Als Opern- und Liedsänger gleichermaßen erfolgreich, begeisterte er sein Publikum mit stimmlicher Noblesse, mit Charme und Witz, mit unnachahmlicher Charakterisierungskunst. Dem kulturellen Leben in Bayern war Hermann Prey seit 1960 verbunden, als er sein Debüt an der Bayerischen Staatsoper gab. Schon 1962 erhielt er den Titel "Bayerischer Kammersänger". Zu seinen größten Erfolgen auf der Opernbühne zählten die beiden "Figaros" in den Opern Mozarts und Rossinis und Wagners Beckmesser, den er 1981 bei den Bayreuther Festspielen sang. Seine besondere Leidenschaft galt dem Liedgesang, dem er auch bei einem breiten Publikum zu neuer Popularität verhalf. Sein plötzlicher Tod erfüllt die Musikliebhaber in der ganzen Welt mit großer Trauer.

 

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent