16. Juli 1998

100 Jahre Zahnklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München

Kultusminister Zehetmair kündigt weitere Investitionen in Uniklinika an

Seit über 100 Jahren prägt die Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten des Klinikums Innenstadt der Ludwig-Maximilians-Universität München die Entwicklung der Zahnmedizin in Lehre und Forschung. Wie Kultusminister Hans Zehetmair bei der Feier dieses Jubiläums am Donnerstag in München erklärte, sei die Zahnklinik seit ihren Anfängen Wegbereiter in der Zahnmedizin gewesen, stünde aber auch weiterhin vor gewaltigen Herausforderungen in Forschung, Lehre und Krankenversorgung. 1898 habe Prinzregent Luitpold die Errichtung des zahnärztlichen Instituts der Ludwig-Maximilians-Universität München genehmigt und damit die zahnärztliche Ausbildung an der Universität verankert. Inzwischen sei die Klinik zu einer leistungsfähigen und international anerkannten Wissenschaftseinrichtung und einer Klinik der Maximalversorgung mit weit über München hinausgehender Bedeutung gewachsen. Rund 740 Studierende der Zahnmedizin würden hier qualifiziert ausgebildet und bei über 65 000 Behandlungen pro Jahr würde eine exzellente Krankenversorgung erbracht. Besonders erfreulich sei, dass die Lehrstühle der Klinik in den letzten Jahren durchschnittlich 3,1 Mio DM Drittmittel eingeworben hätten und dabei auch im internationalen Wettbewerb um europäische Forschungsmittel gut im Rennen lägen. Damit die bayerischen Universitätsklinika weiterhin ihre Funktion als Garanten des medizinischen Fortschritts und einer Krankenbehandlung auf höchstem Niveau halten könnten, investiere die Staatsregierung in großem Umfang und setze auch aus den Privatisierungserlösen erhebliche Mittel ein. In München werde der zweite Bauabschnitt der Sanierung des Klinikgebäudes an der Goethestraße mit einem Investitionsvolumen von mehr als 35 Mio DM zügig in Angriff genommen. Bereits Ende letzten Jahres sei der Planungsauftrag erteilt worden. Mit dieser Baumaßnahme, die für die bauliche Gesamtentwicklung des Medizinstandortes Innenstadt äußerst wichtig sei, werde gerade in Zeiten angespannter öffentlicher Haushalte der hohe Stellenwert unterstrichen, den er der Zahnmedizin, aber auch der Medizin insgesamt an der Ludwig-Maximilians-Universität München zumesse.

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent