25. Juli 1996

Mit alten Sprachen in die Studienstiftung des Deutschen Volkes

Aufgrund ihrer hervorragenden Leistungen im Landeswettbewerb Alte Sprachen konnten in diesem Jahr vier bayerische Abiturientinnen und Abiturienten in die Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen werden. Wie Kultusminister Zehetmair am Donnerstag in München mitteilte, hätten sich bayernweit rund 400 Kollegiatinnen und Kollegiaten, die einen Leistungskurs Griechisch oder Latein gewählt hatten, am Landeswettbewerb Alte Sprachen beteiligt. Anna Weber vom Maristengymnasium Fürstenzell (Lkr. Passau), Christian Kunnes vom Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld (Lkr. Miltenberg), Thomas Dohrn vom Gymnasium Tegernsee (Lkr. Miesbach) und Johannes Wischmeyer vom Gymnasium Fridericianum Erlangen seien nach der dritten Wettbewerbsrunde als Sieger hervorgegangen. Sie hätten sich gegen ihre Mitbewerber in einer Übersetzungsklausur mit Fragenteil, einer Facharbeit und in einer mündlichen Prüfung vor einer Kommission aus Universitätsprofessoren, Gymnasiallehrern und Ministerialbeamten durchgesetzt. Durch diese verschiedenen Anforderungen, so Zehetmair, sei gewährleistet, daß die Jahrgangssieger ihr schulisches Wissen, ihre Fähigkeit zu wissenschaftlichem Arbeiten und nicht zuletzt zu anspruchsvollem Dialog unter Beweis gestellt haben. Das anerkannt hohe Niveau des Wettbewerbs und seine große Akzeptanz bei den Schülern unterstrichen die Bedeutung der alten Sprachen als Kernfächer gymnasialer Bildung. Zehetmair: "In einer Zeit, die durch eine Vielfalt sich rasch verändernder Möglichkeiten und Anforderungen gekennzeichnet ist, muß die Schule eine möglichst umfassende und aufbaufähige Allgemeinbildung als Orientierungshilfe vermitteln. Die Beschäftigung mit den Sprachen Latein und Griechisch ist für diesen Bildungs- und Erziehungsauftrag besonders geeignet."

Der Landeswettbewerb Alte Sprachen wird seit 1988 von der Elisabeth-J.-Saal-Stiftung zur Förderung der humanistischen Bildung in Bayern mit Unterstützung des Kultusministeriums durchgeführt. Die Aufnahme der Jahrgangssieger in die Studien- stiftung des deutschen Volkes ist mit einem Stipendium und speziellen Fördermöglichkeiten während des Hochschulstudiums verbunden. Alle Kollegiaten, die die zweite und dritte Runde erreichen, erhalten als Anerkennung für ihre Leistung Preise.

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent