17. Juli 1996

Wieder hohe Beteiligung beim Schülerwettbewerb "Die Deutschen und ihre östlichen Nachbarn" - Kultusminister Zehetmair verleiht Hauptpreise

Die 30 Preisträger beim jährlich stattfindenden Schülerwettbewerb "Die Deutschen und ihre östlichen Nachbarn" hat Kultusminister Hans Zehetmair am Dienstag in München ausgezeichnet. Wie der Minister bei der Preisverleihung erklärte, hätten sich insgesamt 19 584 Schüler von 9. und 10. Klassen an dem Wettbewerb beteiligt, der zum ersten Mal im Schuljahr 1977/78 durchgeführt worden war. Das Motto der diesjährigen Runde lautete "Die deutsche Ostsiedlung - von der Völkerwanderung bis ins 20. Jahrhundert". Der thematische Schwerpunkt lag bei Geschichte und Sozialkunde, aber auch Geographie- und Kunstkenntnisse waren gefragt. Der Ostkunde-Schülerwettbewerb will dazu beitragen, so Zehetmair, die Kenntnisse über den östlichen Teil Europas zu vertiefen und zu aktualisieren, will Informationen zu den politischen, historischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen unserer östlichen Nachbarn geben, das gegenseitige Verständnis fördern und auf dieser Grundlage einen Beitrag zur Völkerversöhnung leisten. Der Wettbewerb mache auch deutlich, daß Flucht und Vertreibung der Deutschen aus dem Osten in den Jahren 1944 bis 1948 zu den zahlenmäßig größten Bevölkerungsbewegungen der Weltgeschichte gehörte. Der Minister betonte auch die zentrale pädagogische Bedeutung: "Dieser Wettbewerb ist Teil eines Lernprozesses, der Vorurteile und Feindbilder abbauen hilft und dialogfähig macht." Die 30 Hauptgewinner waren aus 4008 fehlerfreien Einsendungen gezogen worden. Sie erhalten Sachpreise im Wert von rund 10 000 DM.

Die 30 Hauptgewinner sind:

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent