29. Januar 1998

Sportabzeichen-Schulwettbewerb an bayerischen Schulen mit Rekordergebnis: knapp 100 000 Sportabzeichen im letzten Schuljahr

Fast 100 000 bayerische Schüler und Schülerinnen haben im letzten Jahr im Rahmen der Sportabzeichen-Schulwettbewerbe ein Sportabzeichen abgelegt. Wie Kultusminister Hans Zehetmair am Donnerstag in München beim Empfang der Landessieger im Sportabzeichen-Schulwettbewerb 1997 mitteilte, sei dieses neue Rekordergebnis ein Beleg für die zunehmende Beliebtheit dieser breitensportlich ausgerichteten Initiative. Die Zahl der teilnehmenden Schulen habe sich seit 1989 von 869 auf 1565, die Zahl der jährlich teilnehmenden Schüler von 46 800 auf 99 600 gesteigert. Zehetmair betonte, dass es bei den Sportabzeichen-Schulwettbewerben nicht um das Aufspüren von Talenten und künftigen Spitzensportlern gehe. Ziel sei vielmehr, eine steigende Zahl von Kindern und Jugendlichen zu einer gesundheitsfördernden sportlichen Betätigung anzuregen und sie somit zu einer gesunden Lebensweise zu führen. Im Mittelpunkt stehe die sportliche Vielseitigkeit, die Laufen, Springen, Werfen ebenso einschließt wie Schwimmen, Radfahren oder Skilanglaufen. Landessieger seien die Schulen, deren Schülerinnen und Schüler bezogen auf die Schulgröße innerhalb des letzten Schuljahrs die meisten Sportabzeichen abgelegt haben. Das partnerschaftliche Miteinander einer möglichst großen Zahl von Schülern als Voraussetzung für den Erfolg sei obendrein ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung einer positiven Schulatmosphäre und eines eigenständigen Schulprofils.

Der "Sportabzeichen-Schulwettbewerb" für alle Schularten ab der Jahrgangsstufe 5 und der Wettbewerb "Mein Sportabzeichen" für alle Grundschulen in der Jahrgangsstufe 3 und 4 werden bereits seit dem Schuljahr 1989/90 vom Kultusministerium gemeinsam mit dem Bayerischen Landes-Sportverband und der BARMER Ersatzkasse durchgeführt. Neben den Leistungen im Sportunterricht, bei Bundesjugendspielen oder Schulsportfesten können auch Leistungen berücksichtigt werden, die in Vereinen erbracht und bestätigt wurden. In die Wertung kommen alle Schulen, an denen mindestens 10 % der Schüler zwischen dem 1. Januar und dem 31. Juli des jeweiligen Jahres das Sportabzeichen abgelegt haben. Die Schulen erhalten für jedes Sportabzeichen 1 DM, mindestens aber einen Sockelbetrag von 50 DM zur Anschaffung von Sport- und Spielgeräten. Seit Beginn der Aktion vor acht Jahren sind bereits über 610 000 Sportabzeichen abgelegt worden.

Zehetmair verwies in diesem Zusammenhang auch auf die Sonderaktion "aktiv&gesund", die Kultusministerium, BLSV und BARMER vor drei Jahren zusätzlich zum Sportabzeichen-Schulwettbewerb ins Leben riefen. Im Rahmen der Kooperation von Schule und Sportverein stellt die BARMER für die ersten 50 in einem Schuljahr neu gegründeten Arbeitsgemeinschaften "aktiv&gesund" einen einmaligen Förderbetrag von 1000 DM zur Verfügung. Insgesamt konnten bereits 150 gesundheitsorientierte Sportarbeitsgemeinschaften mit einem Gesamtbetrag von 150 000 DM unterstützt werden.

 

Als erfolgreichste Schulen im Sportabzeichen-Schulwettbewerb 1997 wurden ausgezeichnet:

- die Staatliche Berufsfachschule für Kinderpflege Ochsenfurt (Lkr. Würzburg), Unterfranken

Landessieger der Kategorie A (Schulen bis zu 100 Schülern) mit 98,64 Punkten bzw. 73 Sportabzeichen

- die Berufsfachschule Maria-Hilf Bamberg, Oberfranken

Landessieger der Kategorie B (Schulen mit 101 bis 200 Schülern) mit 85,57 Punkten bzw. 141 Sportabzeichen

- die Volksschule Schmidgaden (Lkr.Schwandorf), Oberpfalz

Landessieger der Kategorie C (Schulen mit 201 bis 400 Schülern) mit 85,26 Punkten bzw. 191 Sportabzeichen

- die Staatliche Realschule Staffelstein (Lkr. Lichtenfels), Oberfranken

Landessieger der Kategorie D (Schulen mit 401 bis 600 Schülern) mit 59,85 Punkten bzw. 240 Sportabzeichen

- die Staatliche Realschule für Knaben Aschaffenburg, Unterfranken

Landessieger der Kategorie E (Schulen mit mehr als 601 Schülern) mit 62,19 Punkten bzw. 380 Sportabzeichen

 

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent