28. Januar 1997

Jugendliche im ländlichen Raum können ihre beruflichen Chancen verbessern - Unterstützung durch die EU

Auf besondere berufliche Qualifizierungsmaßnahmen speziell für Jugendliche in ländlichen Regionen Bayerns hat Kultusminister Hans Zehetmair hingewiesen. Wie der Minister am Dienstag in München erklärte, würden bis Ende 1999 verschiedene Projekte gefördert, die die beruflichen Chancen Jugendlicher in ihrer jeweiligen Region verbessern helfen. Dazu habe die EU Zuwendungen in Höhe von rund 4 Mio DM für die Jugendarbeit zur Verfügung gestellt. Diese Mittel stammen aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) im Rahmen der Ziel-5b-Förderung, mit der die Entwicklung der ländlichen Gebiete europaweit unterstützt wird. Die Maßnahmen umfassen ein Gesamtvolumen von 9 Mio DM, einschließlich der Beträge aus den Etats von Staatsregierung, Kommunen und anderen öffentlichen oder privaten Einrichtungen. Durchgeführt werden sie von Organisationen im Bereich von Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit. Der Minister betonte, es sei vor dem Hintergrund zunehmender Arbeitslosigkeit wichtiger denn je, gerade Jugendlichen zusätzliche Kompetenzen zu vermitteln, um ihnen in ihren jeweiligen Heimaträumen bessere Orientierungsmöglichkeiten und berufliche Perspektiven zu bieten. Im letzten Jahr habe das Kultusministerium bereits Maßnahmen mit einem Gesamtvolumen von etwa 3,9 Mio DM zugestimmt, wovon 1,6 Mio DM aus EU-Mitteln stammen, die von Mitgliedsorganisationen des Bayerischen Jugendrings durchgeführt werden. Die beruflichen Qualifizierungsmaßnahmen beschäftigen sich unter anderem mit der Vermittlung von neuen Informations- und Kommunikationstechnologien, zeigen Einkommensalternativen durch ökologischen Landbau, Landschaftspflege, Direktvermarktung und Tourismus auf, und bieten Kurse aus den Bereichen Betriebswirtschaft, Versicherungsrecht und Verwaltungstechnik.

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent