Kultusminister Hans Zehetmair legt Grundstein f�r Forschungsreaktor FRM II in Garching
Als "Investition in die Zukunft Bayerns" hat Kultusminister Zehetmair den Bau des neuen Forschungsreaktors FRM II in Garching bezeichnet. Bei der Grundsteinlegung am Montag in Garching betonte der Minister, da� der Freistaat bereits heute von diesem Vorhaben profitiere. Rund 92 % der bisher extern vergebenen Auftr�ge in H�he von insgesamt 65 Mio DM gingen an bayerische Firmen. In der sechsj�hrigen Bauzeit w�rden damit auf der gr��ten Universit�tsbaustelle in Bayern viele Arbeitspl�tze gesichert und neu geschaffen.
Zehetmair lobte das hohe Tempo des Arbeitsfortschritts: Es sei trotz des Wintereinbruchs noch vor Weihnachten gelungen, rund 4 000 m3 Beton f�r die Fundamentplatte einzubringen. Nun sei bereits mit der Errichtung der Au�enw�nde begonnen worden. Voraussetzung hierf�r sei die Vorfinanzierung durch den Freistaat Bayern gewesen. Nachdem der Bund sich nicht mehr in der Lage sah, entsprechend seiner Verpflichtung die H�lfte der Kosten des Hochschulbaus zu tragen, habe sich Bayern auf seine eigene St�rke besonnen und beschlossen, den Finanzierungsanteil des Bundes vorzufinanzieren.
Der neue Forschungsreaktor der Technischen Universit�t M�nchen werde sicherstellen, da� Bayern auch weiterhin in der Neutronenforschung international mit an der Spitze liege und wettbewerbsf�hig bleibe. Dabei w�rden alle denkbaren Sicherheitsvorkehrungen getroffen, auch wenn dies zu erheblichen Kostensteigerungen gef�hrt habe. So umfasse das Sicherheitspaket z.B. die Sicherung gegen Flugzeugabsturz oder Erdbeben, den Schutz gegen ein etwaiges Jahrhunderthochwasser und eine F�lle automatischer Abschalteinrichtungen.
Wie der Minister betonte, w�rden mit dem FRM II Chancen genutzt und Risiken strengstens kontrolliert. Die Forschung mit Neutronen spiele heute in nahezu allen naturwissenschaftlichen Disziplinen eine entscheidende Rolle und sei aus den Bereichen Festk�rperphysik, Chemie, Materialforschung, Biologie, Mikroelektronik, Umweltforschung und Medizin nicht mehr wegzudenken. Bereits jetzt l�gen aus allen Teilen der Welt Interessenbekundungen f�r eine Mitnutzung des FRM II vor, der - neben dem Hochflu�reaktor in Grenoble - als Spitzenforschungsreaktor der Zukunft gilt.