10. Januar 1997

Erfolg für bayerischen Modellversuch: Eiskunstläuferinnen aus den Leistungssportklassen des Münchner Isar-Gymnasiums dominieren bei den Deutschen Meisterschaften

Die Schülerinnen Eva-Maria Fitze und Andrea Diewald vom Münchner Isar-Gymnasium haben in der Damen-Einzelkonkurrenz bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften im Eiskunstlauf in Oberstdorf die ersten beiden Plätze belegt. Wie Kultusminister Hans Zehetmair am Freitag in München erklärte, seien diese Erfolge auch ein Beleg dafür, welch ausgezeichnete Möglichkeiten das Modell der Leistungssportklassen am Isar-Gymnasium bietet. Dieser Modellversuch des Kultusministeriums an einem privaten Gymnasium schaffe in Zusammenarbeit mit den Sportverbänden die organisatorischen Rahmenbedingungen für eine bessere sportliche und zugleich schulische Förderung der jungen Sporttalente. Zehetmair: "Das Projekt am Isar-Gymnasium ist eine Riesenchance für Sportskanonen aus dem Münchner Raum."

Durch einen späteren Unterrichtsbeginn um 10.00 Uhr können die jungen Sportler ein zweimaliges tägliches Training absolvieren. Die durch das Training am Vormittag verlorengegangene Unterrichtszeit wird durch ein späteres Unterrichtsende um 16.00 Uhr ausgeglichen. Im Wechsel mit den regulären Unterrichtsstunden sind Arbeitsstunden für die Erledigung der Hausaufgaben vorgesehen, bei denen die Schüler von Lehrkräften betreut werden. Bei wettkampfbedingter Abwesenheit wird ausfallende Unterrichtszeit nachgeholt. Auch bei der Festsetzung der Schulaufgaben kommt die Schule dem Terminkalender der jungen Sportler entgegen. Für das Training selbst sind die Sportverbände verantwortlich.

Inzwischen gibt es fünf Leistungssportklassen in den Jahrgangsstufen 5 bis 9 mit insgesamt 81 Schülern und Schülerinnen, die sich auf neun Sportarten verteilen: Eiskunstlauf (7), Gerätturnen (7), Eisschnellauf (1), Leichtathletik (23), Judo (14), Rhythmische Sportgymnastik (1), Schwimmen (27) und alpiner Skilauf (1). Das Bayerische Kultusministerium gewährt den Schülern der Leistungssportklassen monatlich einen Zuschuß zum Schulgeld in Höhe von knapp 300 DM. Insgesamt beläuft sich der staatliche Zuschuß für dieses Projekt im Schuljahr 1996/97 auf rund 270 000 DM.

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent