11. Januar 1996

Lehrstellenk�rzung gef�hrdet duales System der Berufsausbildung

Der R�ckgang der Ausbildungspl�tze gef�hrdet das duale System der Berufsausbildung. Wie Kultusstaatssekret�rin Monika Hohlmeier am Donnerstag in M�nchen bei der Ehrung ehrenamtlicher Pr�ferinnen und Pr�fer in den Pr�fungsaussch�ssen der Industrie- und Handelskammer f�r M�nchen und Oberbayern erkl�rte, h�ngt die Funktionsf�higkeit des dualen Systems von der Bereitstellung von Ausbildungspl�tzen durch die Betriebe ab. Die steigende Zahl von Schulabg�ngern und die r�ckl�ufige Ausbildungsbereitschaft f�hrten jedoch erstmals auch in Bayern wieder zu regionalen Engp�ssen bei der Versorgung mit Ausbildungspl�tzen. Staatliche Ersatzma�nahmen, wie das Berufsvorbereitungsjahr f�r Jugendliche ohne Ausbildungsplatz, so die Staatssekret�rin, k�nnten diese L�cken nicht schlie�en und w�rden die Probleme nur hinausschieben, ohne sie zu l�sen.

Die Staatssekret�rin warnte die Unternehmer davor, wegen kurzfristiger Kostenvorteile auf betriebliche Ausbildung zu verzichten und damit langfristig das eigene Leistungspotential zu schw�chen, das auf das Wissen und die Kreativit�t von jungen Facharbeitern und Fachangestellten angewiesen sei. Hohlmeier: "Wer heute nicht ausbildet, beeintr�chtigt auch die Funktionsf�higkeit des dualen Systems, weil sich Eltern und Jugendliche dauerhaft umorientieren und nach Alternativen zur betrieblichen Berufsausbildung suchen." Dies verst�rke den Trend zum l�ngeren Schulbesuch und zur akademischen Berufsausbildung.

Bayerisches Staatsministerium
f�r Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent