5. Januar 1996

Lebendiges Schultheater - Neue Handreichung für Bayerns Gymnasien

Eine neue Handreichung soll die Arbeit der Theatergruppen an Bayerns Schulen erleichtern. Wie Kultusminister Hans Zehetmair am Freitag in München mitteilte, diene das Handbuch in erster Linie dazu, die Arbeit im Grundkurs Dramatisches Gestalten am Gymnasium zu begleiten, könne aber für alle Spielleiter, die an einer Schule Wahlunterricht in diesem Bereich erteilen oder eine Neigungsgruppe führen, hilfreich sein. Die vorwiegend praktisch orientierte Handreichung biete auch Anregungen für die Einbindung des Spiels als motivationsfördernde Methode in den Fachunterricht. Wegen der Beliebtheit des Schulspiels in Bayern - der Grundkurs Dramatisches Gestalten zählt mittlerweile zu den beliebtesten Grundkursen in der Kollegstufe - bestehe eine starke Nachfrage nach Informationen, praktischen Anregungen und Hinweisen, wie man eine Theater-, Film- und Figurentheatergruppe aufbauen und erfolgreich führen könne.

Zehetmair betonte, daß sich die neue Handreichung nicht auf das personale Spiel des herkömmlichen Theaters beschränke, sondern auch ausführlich auf das technisch-mediale Spiel (Videofilm) und das figurale Spiel (Spiel mit Puppen, Schatten und Masken) eingehe. Zehetmair: "Die neue Handreichung ist auch eine Aufforderung zu Experimenten mit neuen Medien und Spielformen." Die in das Handbuch mitaufgenommenen Projektbeschreibungen böten sich nicht nur zur Nachahmung an, sondern auch zur Reflexion der eigenen Regie- und Inszenierungsarbeit. Im letzten Abschnitt könne man nützliche Anregungen z. B. zur Leistungserhebung im Grundkurs oder zur Ausgestaltung des Fachraums finden. Eine Auswahl von Stückempfehlungen, Kontaktadressen und Informationen zu Fortbildung und Festivals runden die Handreichung ab.

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
I. A. Stefan Erhardt, Pressereferat