Pressemitteilung

Nr.16 / 25. Januar 2000

Englisch, Mathematik und Biologie bleiben beliebteste Leistungskurse an bayerischen Gymnasien / Kursstärken in der Kollegstufe gesunken

Englisch, Mathematik und Biologie sind auch im Schuljahr 1999/2000 die am häufigsten gewählten Leistungskursfächer an bayerischen Gymnasien. Von den insgesamt 27 108 Schülerinnen und Schülern in der 12. Jahrgangsstufe entschieden sich rund 9 300 für einen Leistungskurs Englisch, 7 000 für Mathematik und 5 800 für Biologie. Auch auf den weiteren Plätzen ergeben sich gegenüber den Vorjahren kaum Verschiebungen. So rangieren Wirtschafts- und Rechtslehre mit rund 5 500, Deutsch mit 4 900 und Französisch mit 3 500 Teilnehmern unverändert auf den Plätzen 4 bis 6, gefolgt von Physik, Latein, Kunsterziehung und Chemie. Unter den insgesamt 22 Fächern, in denen Leistungskurse eingerichtet wurden, finden sich die klassischen Sprachen Latein und Griechisch wie im Vorjahr auf den Rängen 8 und 17, die musischen Fächer Kunsterziehung und Musik auf den Plätzen 9 und 15.

Die durchschnittlichen Kursstärken an den staatlichen Gymnasien sind trotz steigender Schülerzahl im Schuljahr 1999/2000 gesunken. Der Grund dafür liegt in einer Flexibilisierung der Richtlinien zur Kursbildung. Die im letzten Schuljahr eingeführte Budgetierung gibt keine starren Mindestteilnehmerzahlen oder Teilungsgrenzen für Grund- und Leistungskurse mehr vor. Statt dessen haben die Schulen nun die Möglichkeit, das Stundenbudget für die 12. und 13. Jahrgangsstufe frei zu gestalten und selbständig über die Einrichtung von Kursen zu entscheiden. Diese Freiheit wird vielfach genutzt, um große Leistungskurse zu teilen. Im Schuljahr 1997/98, dem letzten Jahr vor der Budgetierung, wurden an staatlichen Gymnasien noch 50 Leistungskurse mit 25 und mehr Schülern eingerichtet. Durch die Budgetierung konnte die Zahl der großen Leistungskurse jedoch deutlich gesenkt werden. So gibt es im laufenden Schuljahr nur mehr 20 Leistungskurse mit Stärken zwischen 25 und 27 Schülern, Kurse mit mehr als 27 Schülern wurden 1999 überhaupt nicht mehr eingerichtet. In den Leistungskursen liegt die durchschnittliche Kursstärke an staatlichen Gymnasien bei 13,7 (Vorjahr 14,1), die Grundkurse werden im Durchschnitt von 19 Teilnehmern besucht.

Ebenso wie bei den Leistungskursen blieb auch bei den Grundkursen, die zusätzlich zu den verpflichtenden Fächern freiwillig belegt werden können, die Reihenfolge der am häufigsten gewählten Kurse weitgehend stabil. Auf Chor, Psychologie, Dramatisches Gestalten und Photographie folgen Orchester, Englische Konversation, Informatik und Elektronische Datenverarbeitung. Den stärksten Anstieg verzeichnet hier das Fach Informatik mit einem Schüleranstieg von 32 % auf mehr als 1 100. Darüber hinaus werden bayerischen Gymnasiasten in der Kollegstufe Kurse in Instrumentalmusik, Rhetorik, Philosophie, Archäologie und Literatur auch Praktika aus den Bereichen Betriebswirtschaft und Biochemie angeboten.

Insgesamt wurden im laufenden Schuljahr für die 53 571 Schülerinnen und Schüler der 12. und 13. Jahrgangsstufe an allen bayerischen Gymnasien 29 819 Grund- und Leistungskurse eingerichtet.

 

Dorothee Erpenstein
Pressesprecherin im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus