Pressemitteilung

Nr. 38 – 11. Februar 1999

Zwischenzeugnis für 1,5 Millionen Schülerinnen und Schüler in Bayern/Kultusministerin Hohlmeier: Ursachenforschung und Beratung bei schlechten Leistungen

Am Freitag werden mehr als 1,5 Mio. bayerische Schülerinnen und Schüler die Zwischenbilanz ihrer Leistungen im ersten Halbjahr nach Hause tragen. Kultusministerin Monika Hohlmeier appellierte aus diesem Anlass an die Schüler und Eltern, das Zwischenzeugnis als Orientierungshilfe ernst zu nehmen, die es ermögliche, sich Klarheit über den Leistungsstand zu verschaffen. Sie warnte jedoch davor, schlechte Noten überzubewerten. „Eine Kurskorrektur im zweiten Halbjahr ist häufig noch möglich. In einem ausführlichen Gespräch zwischen Eltern, Schülern und Lehrern sollte deshalb nach den möglichen Ursachen für Lernschwierigkeiten und schulische Misserfolge gesucht werden", erklärte die Ministerin. Dabei sei insbesondere zu klären, ob lediglich eine vorübergehende Leistungsbeeinträchtigung vorliege, ob durch Verbesserung der Lernstrategien mit einer Leistungssteigerung zu rechnen sei oder ob von einer allgemeinen Überforderung auszugehen sei. Für letzteren Fall müsse man auch über einen eventuellen Wechsel der Schullaufbahn nachdenken. Wichtig sei es, den Kindern eine begabungsgerechte Förderung zuteil werden zu lassen. „Noten geben Auskunft über die Leistungen in einem bestimmten Fach zu einem bestimmten Zeitpunkt, sie bewerten nicht den jungen Menschen als solchen", betonte die Ministerin.

Für Beratungsgespräche könnten nicht nur die Klassenlehrer, Beratungslehrer und Schulpsychologen an den einzelnen Schulen, sondern auch die Fachleute der Schulberatung professionelle Hilfestellung leisten.

Für jeden Regierungsbezirk Bayerns gibt es zentrale Staatliche Schulberatungsstellen, die zum Zeugnistermin auch verstärkt Telefon- und Beratungsservice anbieten. Sie helfen bei Fragen zur Schullaufbahn, zur beruflichen Orientierung, bei Lern- und Leistungsschwierigkeiten, Verhaltensproblemen und allgemein bei schulischen Krisensituationen.

Die Staatlichen Schulberatungsstellen sind unter folgenden Rufnummern zu erreichen:

für Oberbayern-Ost: 089 – 9829 5510

für Oberbayern-West: 089 – 9829 5520

für Stadt und Landkreis München: 089 – 260 9041

für Niederbayern: 0871 – 962 60 30

für die Oberpfalz: 0941 – 220 36

für Oberfranken: 09281 – 844 40

für Mittelfranken: 0911 – 586 76 10

für Unterfranken: 0931 –79 68 70

für Schwaben: 0821 – 50 91 60

Dorothee Erpenstein
Pressesprecherin im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus