9. Februar 1998

Ein Novum in der bayerischen Museenlandschaft

Richtfest für das neue Atelier- und Werkstattgebäude für das Bayerische Nationalmuseum und die Prähistorische Staatssammlung

Nach einer Bauzeit von weniger als einem Jahr kann das Richtfest für den Neubau des Atelier- und Werkstattgebäudes für das Bayerische Nationalmuseum und die Prähistorische Staatssammlung an der Oettingenstraße in München gefeiert werden. Wie Kultusminister Hans Zehetmair am Montag in München erklärte, soll dieses Novum innerhalb der bayerischen Museenlandschaft als zentrale Einrichtung und Instrument der Kooperation für die Objektkonservierung aller staatlichen Museen Bayerns genutzt werden. Der mit einem Kostenvolumen von rund 53 Mio DM veranschlagte Neubau mit einer Hauptnutzfläche von 5 300 m5 werde nach der für 1999 geplanten Fertigstellung die Restaurierungs- und Basiswerkstätten des Bayerischen Nationalmuseums, Ateliers für die Konservierung von Skulpturen, Kunsthandwerk, Textil-, Holz- und Metallarbeiten, eine Schreinerei, eine Schlosserei, Malerateliers, aber auch die Restaurierungswerkstätten der Prähistorischen Staatssammlung mit ihren bedeutenden Einrichtungen zur Untersuchung und Sicherung von Grabungsfunden aufnehmen, die bisher provisorisch im Hauptgebäude des Nationalmuseums untergebracht waren. Das Nationalmuseum gewinne durch die Verlagerung der Werkstätten rund 1 550 m5 an ursprünglicher Ausstellungsfläche zurück und könne nach Abschluss der Sanierungsphase sein gesamtes Gebäude für die Präsentation der Sammlungen nutzen. Die Leistungen bayerischer Restaurierungswerkstätten seien weltweit bekannt; das Bayerische Nationalmuseum habe immer wieder mit außerordentlichen Erfolgen und neuen Entwicklungen seiner Restaurierungsmethoden die internationale Fachwelt beeindrucken können. Neben dem Doerner-Institut, einer Forschungseinrichtung der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, die zurecht als führende Einrichtung auf dem Gebiet von Konservierung und naturwissenschaftlicher Untersuchung von Gemälden gelte, werde das neue Gebäude künftig ein zweites Zentrum beherbergen, das auf die Restaurierung von dreidimensionalen Objekten ausgerichtet sei.

 

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent