24. Januar 1997

Kultusminister Hans Zehetmair verleiht "Wissenschaftspreis der Bayerischen Landesbank"

Den Wissenschaftspreis der Bayerischen Landesbank verlieh Kultusminister Hans Zehetmair an Dr. Axel Haller und Dr. Markus Tschernig. Wie Kultusminister Hans Zehetmair bei der Preisverleihung am Montag in München erklärte, beweise die Bayerische Landesbank mit diesem Preis, daß die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft nicht bloß ein Schlagwort sei. Die Preisträger des heuer zum fünften Mal vergebenen Preises hätten mit ihren Arbeiten über Wertschöpfungsrechnung und über Zins-Swapgeschäfte wirtschaftlich hochrelevante Probleme wissenschaftlich aufgearbeitet.

Die Kluft zwischen höchstem wissenschaftlichem Niveau und einer immer noch zu geringen wirtschaftlichen Umsetzung des wissenschaftlich Möglichen könne nur überbrückt werden, wenn hochqualifizierten Hochschulabsolventen das notwendige Kapital für die Existenzgründung zur Verfügung gestellt werde. Der Freistaat Bayern zeige bereits ein besonderes Engagement im Bereich der Biotechnologie, der Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. So sei aus den Privatisierungserlösen das neue Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie Martinsried mit 28 Millionen DM errichtet worden. Das vor kurzem an der Technischen Universität München angelaufene Pilotprojekt FITEX umfasse eine Existenzgründerschulung. Das Förderprogramm FLÜGGE (Förderprogramm für einen leichteren Übergang in Gründerexistenzen) werde derzeit ausgearbeitet. Die Bayerische Staatsregierung habe mit der Gründung der Risikokapitalgesellschaft "Bayern Kapital" einen Vorstoß gewagt. "Bayern Kapital" stünden 50 Millionen DM allein für die Biotechnologie zur Verfügung, mit denen sich die Gesellschaft als Co-Investor an Unternehmen beteiligen könne. Der Minister forderte die Banken in Deutschland auf, sich der Konkurrenz ausländischer Risikokapitalgesellschaften zu stellen und wirtschaftlich wichtige Anschlüsse an neue Finanzierungsinstrumente nicht zu verpassen.

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent