13. Februar 1996

Neueste Prognose zum Lehrerbedarf in Bayern: Auch künftig günstige Einstellungschancen an Hauptschulen und beruflichen Schulen

Nur beim Lehramt an Hauptschulen und beruflichen Schulen ist auch in den nächsten Jahren noch mit günstigen Anstellungschancen zu rechnen. Zu diesem Ergebnis kommt die neueste Prognose zum Lehrerbedarf in Bayern, die Kultusminister Hans Zehetmair am Dienstag in München vorstellte.

Für die Abiturienten, die in diesem Jahr ein Lehramtsstudium aufnehmen wollen, so der Minister, würden die Ausssichten auf eine spätere Anstellung maßgeblich davon abhängen, wie viele Mitabiturienten sich für einen entsprechenden Studiengang entscheiden. Nur beim Lehramt an beruflichen Schulen und an Hauptschulen sei eine kräftige bzw. leichte Zunahme der Studienanfänger bedarfsgerecht.

Bei der gegenwärtigen Einstellungssituation hätten nur Lehramtsbewerber im Bereich der Volks- und Förderschulen sowie der Berufsschulen günstige Aussichten auf eine Anstellung. Bei den Lehrämtern an Realschulen und Gymnasien sei für viele Lehramtsabsolventen mit geisteswissenschaftlichen Fächern wegen des noch immer bestehenden Überangebots an Bewerbern die Zuwendung zu einer beruflichen Alternative außerhalb des Schuldienstes notwendig.

Zehetmair betonte, daß Nachwuchs an qualifizierten und motivierten Lehrern und Lehrerinnen auch in Zukunft für die Leistungsfähigkeit unseres Schulwesens notwendig sei. Wer den Beruf des Pädagogen heute ergreifen wolle, solle aber seine Motive und seine Entscheidung vor dem Hintergrund der voraussichtlichen Beschäftigungschancen überdenken. Dabei könne ihm die neue Prognose zum Lehrerbedarf helfen.

Die jährlich neu herausgegebene "Prognose zum Lehrerbedarf in Bayern" ist bei allen Schulen, die zur allgemeinen Hochschulreife führen, bei den Studienberatungsstellen der Universitäten und bei den Berufsberatern der Arbeitsämter erhältlich.

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent