7. Februar 1996

In Bayern werden keine Gymnasiallehrer an die Hauptschule versetzt

Die von den Ländern eröffnete Möglichkeit, Gymnasiallehrer an die Hauptschule zu versetzen, ist für Bayern kein Thema. Dies hat Kultusminister Zehetmair am Mittwoch in München bekräftigt. Abgesehen davon, daß es an den Gymnasien - wo die Klassenfrequenzen ohnehin über dem Durchschnitt lägen - keine "überzähligen" Lehrer gebe, sei dies aus fachlichen Gründen unsinnig, betonte der Minister. Zehetmair: "Bekanntlich wird an der Hauptschule kein Latein unterrichtet, die Ausbildung der Lehrer ist ebenso unterschiedlich wie die Fächer, die sie unterrichten." Niemand käme umgekehrt auf die Idee, einen Hauptschullehrer vor einen Chemie-Leistungskurs zu stellen. Wer den Einheitslehrer wolle, könne sich genausogut bei einem Beinbruch an den Zahnarzt wenden.

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent