Pressemitteilung

Nr. 267 / 2. Dezember 1999

Kultusstaatssekretär Freller: SPD diffamiert pädagogisches Engagement der Lehrkräfte

Die Stellungnahme des bildungspolitischen Sprechers der SPD-Landtagsfraktion Irlinger zu den Vorfällen in Metten diffamiert nach den Worten von Kultusstaatssekretär Karl Freller das herausragende Engagement vieler Lehrkräfte im Bereich der Gewaltprävention. „Wenn Herr Irlinger sagt, die pädagogischen und erzieherischen Herausforderungen durch das veränderte Aufwachsen der Kinder solle endlich ernst genommen werden, missachtet dies die vielfältigen landesweit laufenden Projekte unserer Schulen zur Konfliktvermeidung und gewaltfreien Konfliktlösung." Gewalt sei Thema zahlreicher fachspezifischer oder fächerübergreifender Unterrichtsprojekte. Zudem hätten sich eine Reihe von Schulen bereits Schulverfassungen gegeben, in denen sich Schülerinnen und Schüler in Abstimmung mit Eltern und Lehrkräften zur Einhaltung von Verhaltensregeln verpflichteten und zur Durchsetzung Schlichterstellen einrichteten. Gewaltprävention sei auch zentrales Thema der von der Staatsregierung auf den Weg gebrachten inneren Schulentwicklung: eigene Lehrerfortbildungen befassen sich ausführlich mit dem Erkennen und Bewältigen von Gewaltbereitschaft. Für das nächste Jahr sei ein Kooperationsmodell geplant, das den landesweiten Erfahrungsaustausch der Schulen über erfolgreiche Projekte in diesem Bereich beinhalte.

Freller warf Irlinger vor, mangels zutreffender Argumente mit falschen Zahlen über Klassenstärken zu operieren. Trotz der steigenden Schülerzahlen habe die Staatsregierung Mittel und zusätzliche Lehrkräfte bereit gestellt um die Klassenstärken weiter zu senken. Nicht einmal 3 von 100 Klassen haben eine Schülerzahl von 31 oder 32 Schülern. Die durchschnittliche Schülerzahl pro Klasse liegt bei 23,9.

Dorothee Erpenstein
Pressesprecherin im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus