Pressemitteilung
Nr. 53 – 18. Dezember 1998

Kultusministerium plant Erleichterung für den Zugang zum Diplom-Studiengang für Übersetzer und Dolmetscher

Für Absolventen von Fachakademien für Fremdsprachenberufe ohne Hochschulreife soll künftig der Zugang zum Diplom-Studiengang Übersetzer und Dolmetscher an der Fachhochschule erleichtert werden. Dies kündigte Kultusstaatssekretär Karl Freller am Freitag beim Festakt zum 50-jährigen Gründungsjubiläum des Instituts für Fremdsprachen und Auslandskunde (IFA) in Erlangen an. Bereits jetzt habe, wer im Anschluss an die Berufsfachschule für Fremdsprachenkorrespondenten die Fachakademie für Fremdsprachenberufe absolviert, aber keine Fachhochschulreife besitzt, die Möglichkeit, diese über eine Ergänzungsprüfung zu erwerben und damit zum Diplom-Studiengang für Übersetzer und Dolmetscher an der Fachhochschule München zugelassen zu werden. Diese Prüfung sei nach der geltenden Regelung schriftlich in Deutsch, Mathematik und einer Fremdsprache abzulegen. Das bayerische Kultusministerium plane nun, so Freller, diese Prüfung studiengangbezogen ohne das Fach Mathematik anzubieten und damit Übersetzern und Dolmetschern den Zugang zum einschlägigen Studiengang zu erleichtern. Freller hob hervor, dass dieser Studiengang den an Fachakademien ausgebildeten Übersetzern und Dolmetschern noch bessere Chancen eröffne, auf dem europäischen Arbeitsmarkt erfolgreich mit Kollegen aus England, Frankreich oder Italien zu konkurrieren.

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens würdigte der Staatssekretär die hervorragende Arbeit des Instituts für Fremdsprachen und Auslandskunde in Erlangen. Das mittlerweile zweitgrößte Institut für Fremdsprachenberufe in Bayern besteht aus einer Berufsfachschule für Fremdsprachen- und Eurokorrespondenten sowie einer Fachakademie für Übersetzer und Dolmetscher in den Sprachen Englisch, Französisch, Spanisch, Russisch und Italienisch.

 

Dorothee Erpenstein
Pressesprecherin im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus