Pressemitteilung
Nr. 51 - 18. Dezember 1998

Staatsinstitut für Schulpädagogik startet Auswertung des zentralen Mathematiktests in Bayern /
Trendmeldung: Ergebnisse bestätigen Erhebung aus der TIMS-Studie

Das Staatsinstitut für Schulpädagogik in München beginnt jetzt mit der Auswertung des zentralen Mathematiktests in Bayern, der am 24. November 1998 in der Jahrgangsstufe 9 der Realschulen und Gymnasien durchgeführt wurde und Aufschluss über den mathematischen Kenntnisstand der Schülerinnen und Schüler geben soll. Ziel des Tests ist eine verlässliche Orientierungshilfe für Maßnahmen zur Verbesserung des Mathematikunterrichts zu erhalten und die Lehrkräfte damit bei der pädagogisch sinnvollen Gestaltung des Unterrichts zu unterstützen. Die im letzten Jahr vorgestellte Third International Mathematics and Science Study hatte den bayerischen Schülerinnen und Schülern im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich zwar einen Wissensvorsprung von bis zu 1 ½ Jahren im bundesweiten Vergleich attestiert, im internationalen Vergleich jedoch Nachbesserungsbedarf aufgezeigt. Schwierigkeiten hatten die Schüler insbesondere bei der Übertragung ihres Wissens auf veränderte Aufgabenstellungen.

Der zentrale Mathematiktest knüpft exakt an die Bereiche an, die nach der TIMS-Studie Defizite vermuten ließen. Die Aufgaben des zentralen Mathematiktests waren auf die Problemfelder zugeschnitten. Nach den vorläufigen Ergebnissen im Gymnasialbereich des Zentralen Mathematiktests werden die Eindrücke der TIMS-Studie bestätigt. Von den zu erreichenden 17 Punkten wurden im Landesdurchschnitt 5,11 Punkte erzielt. Die einzelnen Aufgaben wurden erwartungsgemäß unterschiedlich gut bearbeitet. Am besten fielen Aufgaben zu Symmetriebetrachtungen auf, am schwersten fiel den Schülern eine Flächenberechnung mit ausgeprägtem Problemlösecharakter.

Kultusministerin Monika Hohlmeier betonte, dass jetzt intensiv daran gearbeitet werde, die erkannten Defizite zu beheben. Nach Vorliegen der endgültigen Ergebnisse im Januar 1999 soll das Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung einen Maßnahmenkatalog zur Steigerung der Qualität des Mathematikunterrichts vorlegen. Damit werden die mit der Bildungsoffensive Mathematik Bayern bereits eingeleiteten Schritte zur Stärkung der Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts gezielt fortgeführt.

 

Dorothee Erpenstein
Pressesprecherin im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus