21. Dezember 1998

Wissenschaftsminister Zehetmair: Vorbereitungen zu den bayerischen Millenniumsfeiern sind in vollem Gang

Die Vorbereitungen zu den bayernweiten Millenniumsfeiern, die vom 1. September 1999 bis 31. August 2000 unter dem Motto "Bayern 2000 - Erbe und Auftrag" stattfinden werden, sind in vollem Gang. Wie Wissenschaftsminister Hans Zehetmair am Montag in München vor der Presse mitteilte, würden derzeit allein im kulturellen und wissenschaftlichen Bereich neben den zentralen Veranstaltungen in Augsburg, München, Nürnberg und Regensburg insgesamt mehr als 150 offizielle Projekte in allen bayerischen Regionen vorbereitet. Im Haushalt seien für diese Aktivitäten insgesamt 6 Millionen Mark und aus Mitteln des Kulturfonds weitere 6,6 Millionen Mark vorgesehen.

Die Auswahl der Programmvorschläge habe ein Lenkungsausschuss unter dem Vorsitz von Professor August Everding vorgenommen. Daneben sei eine zentrale Anlaufstelle für alle Fragen im Zusammenhang mit dem Millennium im Wissenschaftsministerium eingerichtet worden. Diese Stelle, so Zehetmair, arbeite derzeit auch an der offiziellen Millenniumsbroschüre, die einen Überblick über die kulturellen Aktivitäten zum Millennium bieten soll; ab Juni nächsten Jahres werde sie kostenlos erhältlich sein. Sein Haus bereite auch die Internetdarstellung des Gesamtprogramms vor, das die Aktivitäten anderer Ressorts und die eigenen Projekte großer Kommunen wie München und Nürnberg miteinbezieht.

Die Stadt Nürnberg, deren 950-Jahr-Feier mit dem Millennium zusammefällt, wird im September 1999 mit einer großen Auftaktveranstaltung "Frieden und Menschenrechte" den Reigen der Veranstaltungen für das gesamte Bayern eröffnen. Die Veranstaltung umfasst die Vergabe des internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises, ein großes Friedensmahl als historische Reminiszenz an das Friedensmahl anlässlich der Beendigung des 30-jährigen Krieges 1649 und einen internationalen Kongress "Frieden und Menschenrechte - durch Religion gefördert, durch Religion bedroht".

Am 1. Januar 2000 wird die Bayerische Staatsregierung 2000 Bürgerinnen und Bürger, die sich im Ehrenamt und anderweitig für die Gemeinschaft einsetzen, in die bis dahin fertiggestellte Pinakothek der Moderne in München einladen. Das Rahmenprogramm wird die Leistungen junger Menschen in den Vordergrund stellen. So sollen 2000 Bilder von Schülerinnen und Schülern aus ganz Bayern die Pinakothek schmücken. Auch die musikalische Gestaltung wird in den Händen junger Musiker liegen.

Im Frühling 2000 (11. und 12. April) soll in Augsburg der Kongress "Schulinnovation 2000 - Schule auf dem Weg" dem Motto "Erbe und Auftrag" durch deutliche Signale an die zukünftige Schulentwicklung in Bayern gerecht werden. Hier werden zum Zweck des Erfahrungsaustauschs innovative Projekte präsentiert, die an einzelnen Schulen durchgeführt wurden. Eine fachwissenschaftliche Begleitung unterstützt die Vorbereitungen an den einzelnen Schulen und soll aus der Praxis Leitlinien für die Zukunft entwickeln.

Im Sommer 2000 (21. bis 23. Juli) wird in Regensburg zum Abschluss der bayerischen Millenniumsfeierlichkeiten ein großes Fest gefeiert, ein "Fest der Bayern", das noch einmal alle Aspekte, die mit dem Millennium verbunden werden, zusammenfasst und in vielfältiger Weise umsetzt. Das "Fest der Bayern" ist als eine Art Leistungsschau konzipiert, die die verschiedensten Bereiche des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens umfassen soll.

Neben diesen zentralen Veranstaltungen finden zahlreiche Projekte in ganz Bayern statt, die sich aus den Bereichen Theater und Literatur, Musik, Bildende Kunst, Film und Fernsehen, dem Sport, Festen und Festivals, Ausstellungen und Vortragsreihen bzw. Symposien zusammensetzen.

Toni Schmid, Pressesprecher des
Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst