5. Dezember 1998

Jahressitzung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften:

Wissenschaftsminister Zehetmair: Akademie unentbehrlich für die langfristig angelegte Grundlagenforschung

Auch fast 240 Jahre nach ihrer Gründung ist die Bayerische Akademie der Wissenschaften noch von besonderer Bedeutung für das geistige und kulturelle Leben im Freistaat. Wie Wissenschaftsminister Hans Zehetmair bei der Jahressitzung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften am Samstag in München erklärte, habe die Akademie tiefgreifende Veränderungen im Wissenschaftsbetrieb erfolgreich gemeistert. Die Begegnung der Mitglieder unterschiedlicher Fachrichtungen lasse ein fruchtbares Miteinander im wissenschaftlichen Gespräch entstehen. Ihrer Struktur und ihrer Zusammensetzung nach sei die Akademie vor allem für die Beschäftigung mit Vorhaben der langfristigen, interdisziplinär angelegten Grundlagenforschung geeignet, die nach Dauer und Umfang den Rahmen der Universitätsforschung überschreiten würden. Deshalb seien die Akademien gerade bei der Durchführung von Projekten wie Wörterbüchern, Urkundenpublikationen und Texteditionen der Werke großer Denker und Musiker oder naturwissenschaftlichen Langzeitbeobachtungen führend. Als beispielhafte Projekte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften nannte der Minister den Thesaurus Linguae Latinae, der von einer internationalen Kommission aus 13 Ländern herausgegeben wird, die Herausgabe der Schriften von Schelling, die Langzeitbeobachtungen im Rahmen der Gletscherforschung, aber auch regionale Schwerpunktthemen wie die Bayerische Landesgeschichte.

Toni Schmid, Pressesprecher des
Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst