12. Dezember 1997

Die Studienzeiten an Bayerns Universitäten werden kürzer

Das bayerische Aktionsprogramm zur Verkürzung der Studiendauer an Universitäten zeigt Wirkung. Wie Kultusminister Hans Zehetmair am Freitag in München mitteilte, sei die durchschnittliche Studiendauer der Uni-Absolventen in Bayern in den Jahren 1991 bis 1996 bereits um mehr als ein Semester zurückgegangen. Nach einer gerade erschienenen Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung sei in diesem Zeitraum die Studiendauer bei den Juristen von rund 10,3 auf etwa 8,5 Semester zurückgegangen, bei den Bauingenieuren von 12,4 auf 11,4 Semester, in Biologie von 12,5 auf 11,5 Semester, in den Wirtschaftswissenschaften von 11,4 auf 10,9. In Lehramtsstudiengängen betrage die Verkürzung häufig mehr als ein Semester.

Beachtlich sei in diesem Zusammenhang auch, daß in Bayern 16 universitäre Studiengänge mit einer geringeren Regelstudienzeit geführt werden als in der neuen Förderungshöchstdauerverordnung des Bundes vorgesehen. Dies zeige, daß die Anstrengungen Bayerns, die Studienberatung und Studentenbetreuung durch die Verstärkung von Informations- und Beratungsstellen oder die Erweiterung der Tutorien zu verbessern, die Überarbeitung der Studien- und Prüfungsordnungen und die Begrenzung der Prüfungsdauer und Reduzierung der Zahl der Prüfungsleistungen zum Erfolg führten. Vor allem das Tutorienprogramm sei in letzter Zeit erweitert und die Haushaltsmittel von 1,1 Mio DM im Jahr 1995 auf 2,9 Mio DM im Jahr 1997 erhöht worden. Inzwischen würden auch Orientierungsveranstaltungen im Hauptstudium, Möglichkeiten zur Prüfungsvorbereitung und eine Abschlußbetreuung von Langzeitstudenten angeboten.

Weitere Initiativen zur Studienzeitverkürzung werde die Hochschulreform bringen, die über Hochschulzwischenprüfungen die frühzeitige Feststellung der Studiereignung gewährleisten soll, die Einführung kürzerer international ausgerichteter Studiengänge ermöglichen und durch die Einführung von Lehrberichten in den Fakultäten oder zusätzliche Multimedia-Angebote die Lehre verbessern werde.

 

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent