12. Dezember 1996

Neubau für Deutsches Herzzentrum in München feierlich eröffnet

Im Beisein von Bundespräsident Roman Herzog hat Kultusminister Hans Zehetmair am Donnerstag in München den Neubau des Deutschen Herzzentrums eröffnet. Gleichzeitig unterzeichnete der Minister einen Vertrag, wonach die Geschäftsführung des Deutschen Herzzentrums mit dem kommenden Jahr auf eine Managementgesellschaft übertragen wird. Wie Zehetmair erklärte, werde damit erstmals für den Bereich einer universitätsnahen Klinik in Bayern der Versuch unternommen, durch eine externe Betriebsführung die Wirtschaftlichkeit der Krankenversorgung zu sichern, ohne den hohen Standard der medizinischen Behandlung zu gefährden. Gleichzeitig werde versucht, das Problem der Abgrenzung der Kosten der Forschung von den Kosten der Krankenversorgung zu lösen. Durch die Kombination von Ärzten und Profis im Management von Krankenhäusern könne die Stellung des Deutschen Herzzentrums München unter den führenden Herzzentren in Deutschland erhalten und der Doppelauftrag Krankenversorgung auf höchstem Niveau auf der einen und wissenschaftliche Forschung auf der anderen Seite optimal erfüllt werden.

Zehetmair betonte, daß angesichts der Bedeutung des Deutschen Herzzentrums, wo im Jahr 1981 die erste erfolgreiche Herztransplantation in Deutschland vorgenommen wurde, ein Ersatz für das aus dem Jahr 1915 stammende Behandlungsgebäude dringend erforderlich war. Es sei ein persönliches und menschliches Krankenhaus geschaffen worden, bei dem es den Architekten in vorbildlicher Weise gelungen sei, die technischen Anforderungen an eine moderne Klinik in eine ästhetisch befriedigende Architektur umzusetzen. Mit einem Aufwand von rund 243 Millionen Mark sei eine Nutzfläche von 14 800 Quadratmetern geschaffen worden, die unter anderem Platz für 171 Krankenbetten, darunter 42 Intensivbetten, fünf Operationssäle mit modernster Ausstattung sowie fünf Herzkatheterlabors biete.

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent