5. Dezember 1996

Museumsboom: Ein neues Handbuch informiert über 1000 Museen in Bayern

Auf die quantitativ wie qualitativ erfreuliche Entwicklung der bayerischen Museumslandschaft hat Kultusminister Zehetmair hingewiesen. Wie der Minister bei der Vorstellung des Handbuchs "Museen in Bayern" am Donnerstag in Regensburg erklärte, habe sich die Zahl der Museen im Freistaat seit 1991 um etwa 100 auf nunmehr 1000 erhöht. Daß dieses vielfältige Angebot auch angenommen wird, zeigen die Besucherzahlen: Mit etwa 18 Millionen Museumsbesuchern liege Bayern mit Abstand an der Spitze aller deutschen Länder.

In einer Zeit, in der die Menschen ihre Informationen über die unterschiedlichsten Medien und nur noch ausnahmsweise in der Konfrontation mit Originalen beziehen, gewinnt die Botschaft der Museen nach Auffassung Zehetmairs zunehmend an Bedeutung. "Sie vermitteln Wirklichkeit, man kann sich in die dort ausgestellten Dinge vertiefen und sie begreifen, im übertragenen wie manchmal auch im wörtlichen Sinn". Zehetmair erinnerte daran, daß auch heute noch ein wesentlicher Teil der Museumsarbeit auf ehrenamtlicher Basis geleistet werde. Die Hälfte der bayerischen Museen habe ehrenamtliche Leiter, ein Drittel werde nebenamtlich geführt.

Die jetzt erfolgte Einrichtung des Bayerischen Kultusfonds mit einem Grundstockvermögen von etwa 300 Millionen Mark bezeichnete der Minister als ein besonders nachdrückliches Bekenntnis der Staatsregierung zur kulturellen Entwicklung der Region. Aus den daraus erwirtschafteten Zinserträgen werde künftig ein Betrag von etwa zwei Millionen jährlich zur Verfügung stehen. Auch bisher schon habe der Freistaat die nichtstaatlichen Museen in erheblichem Maße gefördert. An Zuschußmitteln standen in den letzten Jahren durchschnittlich 6 Millionen Mark zur Verfügung. Trotz der hinlänglich bekannten Anspannung der öffentlichen Haushalte seien auch im Doppelhaushalt 1997/98 wieder Fördermittel in dieser Größenordnung ausgewiesen.

Hinweis:

Das Handbuch "Museen in Bayern" hat etwa 500 Seiten, enthält 360 Farbabbildungen und ist zum Preis von knapp 20 DM im Buchhandel erhältlich.

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent