14. August 1997

Bayerische Abiturergebnisse 97: Mädchen weiter im Vormarsch

Die weiblichen Abiturienten in Bayern haben auch dieses Jahr wieder besser abgeschnitten als ihre männlichen Kollegen. Wie Kultusminister Hans Zehetmair am Donnerstag in München mitteilte, habe die jetzt abgeschlossene Auswertung der Abiturergebnisse diesen seit Jahren beobachteten Trend bestätigt. Die Durchschnittsnote der weiblichen Teilnehmer betrage 2,35 und liege damit erneut über derjenigen der männlichen Abiturienten (2,48). Die Landesdurchschnittsnote von 2,41 entspreche den Ergebnissen der letzten Jahre. Auch habe das Durchschnittsalter der Abiturienten, bezogen auf den Monat Juli 1997, wie im Vorjahr 19 Jahre und 9 Monate betragen. Insgesamt hätten in diesem Jahr 23 599 Kandidaten die Abiturprüfung abgelegt, wobei der Anteil der Mädchen mit 51,85 % wie schon in den Jahren zuvor etwas über dem ihrer männlichen Mitschüler liege.

Bestanden hätten 23 153 Teilnehmer (98,11 %). Auch die Bestehensquote, so Zehetmair, spiegle die besseren Ergebnisse der weiblichen Teilnehmer wider: Für die Abiturientinnen betrage sie 98,59 %, für die Abiturienten 97,58 %. Vor allem im sprachlich-literarischen Bereich hätten die weiblichen Teilnehmer deutlich mehr Punkte erzielt als ihre männlichen Mitschüler. Letztere hätten dafür im mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Bereich mit Ausnahme des Faches Chemie mehr Punkte einbringen können. Im Fach Sport und in den Gesellschaftswissenschaften seien dagegen kaum geschlechtsspezifische Unterschiede bei den Ergebnissen erkennbar. Zehetmair betonte, daß die Abiturientinnen in 14 von 18 Fächern besser abgeschnitten hätten als ihre männlichen Kollegen. Auch seien die männlichen Teilnehmer nach wie vor bei den sehr schlechten Ergebnissen deutlich überrepräsentiert, während die Mädchen mit einem Anteil von 49,34 % an der Spitzengruppe mit Notendurchschnitt 1,0 im Vergleich zum Vorjahr weiter aufgeholt hätten. Ein Notendurchschnitt von 1,0 sei insgesamt 306 mal erreicht worden, was im Vergleich zu den Vorjahren eine Erhöhung der Quote bedeute. Die besten Ergebnisse seien in den Fächern Sport, Musik, Religion, Griechisch und Kunsterziehung erzielt worden.

Mit einem Notendurchschnitt von 2,26 seien die humanistischen Gymnasien erneut Spitzenreiter unter den gymnasialen Ausbildungsrichtungen.

 

I. A. Josef Parsch, Pressereferat

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent