Deutschlands fleißigste Leseratten kommen aus Bayern
Bayerns Schüler lesen im Vergleich mit ihren Altersgenossen im Bundesgebiet besonders gern - und besonders gut. Wie Kultusminister Zehetmair am Dienstag in München erklärte, nahm Bayern beim diesjährigen Vorlese-Wettbewerb des Deutschen Buchhandels mit 1384 von insgesamt 7000 teilnehmenden Schulen nicht nur zahlenmäßig den Spitzenplatz ein. Darüber hinaus gingen auch ein erster und ein zweiter Preis an bayerische Schülerinnen. So habe Nadine Stettner von der Volksschule Weihenzell (Lkr. Ansbach) den ersten Platz in der Wettbewerbsklasse A (Hauptschulen) errungen. Als bayerische Vertreterin in der Gruppe B (Gymnasien, Realschulen) sei Katharina Hertkorn vom König-Karlmann-Gymnasium Altötting auf dem zweiten Platz gelandet. Diese Leistungen seien umso bemerkenswerter, als im vergangenen Schuljahr bundesweit mehr als eine halbe Million Schülerinnen und Schüler der sechsten Jahrgangsstufe zu diesem Wettbewerb angetreten sind, der in drei Wettbewerbsklassen durchgeführt wird. Dreiviertel der Teilnehmer seien Mädchen. Von den Schulen, die sich im Bundesgebiet an dieser großflächigen Leseförderungsaktion beteiligt haben, seien 34% (2345) Hauptschulen, 62% (4329) Gymnasien und Realschulen und 4 % (278) Sonderschulen. Vor dem Bundesentscheid seien 500 regionale Wettbewerbsveranstaltungen auf Landkreisebene und in kreisfreien Städten durchgeführt worden, gefolgt von 42 Bezirks- und den 16 Landesentscheiden. Die große Teilnehmerzahl und die Erfolge der bayerischen Landessiegerinnen belegen den Stellenwert, so Zehetmair, welcher der Beschäftigung mit Sprache und Literatur in Wort und Schrift an bayerischen Schulen beigemessen wird. Zehetmair: "Lesefähigkeit und -fertigkeit ist Grundlage einer umfassenden Medienkompetenz. Der Gefahr einer einseitigen Orientierung am elekronischen Medienangebot werden wir auch in Zukunft durch gezielte Förderung der Lesekultur begegnen."