Pressemitteilung Nr. 156 vom 05.07.2021 "Auf in die digitale Transformation": 1,4 Millionen Euro für neun staatliche Kultureinrichtungen

Sibler: „Mit den geförderten Projekten können sich die Einrichtungen digital ausprobieren, neue Wege beschreiten und für ihr Publikum innovative Online-Angebote entwickeln.“

MÜNCHEN. „Mit knapp 1,4 Millionen Euro unterstützen wir im Rahmen des Programms ‚kultur.digital.vermittlung‘ neun ausgewählte staatliche Kulturinstitutionen auf ihrem Weg in die digitale Transformation. Die Häuser konnten mit ihren Entwürfen einer digitalen bzw. digital-analogen Strategie sowie ihren ambitionierten Projektskizzen ein externes Gutachtergremium überzeugen,“, gab Kunstminister Bernd Sibler heute in München bekannt. „Mit dem Programm ‚kultur.digital.vermittlung‘ stellen wir unsere staatlichen Kultureinrichtungen erfolgreich für die Zukunft auf. Mit den geförderten Projekten können sich die Einrichtungen digital ausprobieren, neue Wege beschreiten und für ihr Publikum innovative Online-Angebote entwickeln. Dies verspricht einen großen Mehrwert für die Kunst- und Kulturlandschaft im Freistaat“, so der Minister. Zu den ausgewählten Einrichtungen gehören die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen (Alte Pinakothek), das Bayerische Nationalmuseum, das Bayerische Staatsschauspiel (Residenztheater), Die Neue Sammlung - The Design Museum, die Generaldirektion der staatlichen Archive Bayerns, das Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke, das Museumspädagogische Zentrum (MPZ), das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst München (SMÄK) und das Zentralinstitut für Kunstgeschichte.

Die Projektvorhaben reichen von einem digitalen Besuchs-Assistenten der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, der dem Publikum die Erstellung eigener Rundgänge und damit ein individuelles Besuchserlebnis ermöglicht, über eine digitale Verlängerung analoger Vorstellungsbesuche durch das Bayerische Staatsschauspiel (Residenztheater), bis hin zur Entwicklung eines digitalen Escape-Games zusammen mit Oberstufenschülerinnen und -schülern durch das Bayerische Nationalmuseum. In den kommenden zwei Jahren werden das Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke zusammen mit dem Museumspädagogischen Zentrum (MPZ) wie auch Die Neue Sammlung - The Design Museum neue Formate der barrierefreien Vermittlung erarbeiten, damit Menschen mit besonderen Bedürfnissen selbstbestimmt und kreativ am kulturellen Erbe teilhaben können. Die Generaldirektion der staatlichen Archive Bayerns baut analoge Hürden ab, indem sie Mauern durchsichtig werden lässt und digital einen Blick hinter die Kulissen der Institution bietet. Während das Zentralinstitut für Kunstgeschichte die „Kunststadt München“ mittels augmented topography erfahrbar machen wird, entwickelt das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst München eine begehbare Klang-Landschaft und lässt damit künftig Besucherinnen und Besucher unmittelbar an archäologischen Grabungen im Sudan teilhaben.

Mit dem Programm kultur.digital.vermittlung, das zum 15. Juli 2021 startet, unterstützt das Kunstministerium die staatlichen Kulturinstitutionen die kommenden zwei Jahre gezielt dabei, digitale Strategien zu entwickeln, digitale Pilotprojekte professionell aufzusetzen und passgenau in einen digital-analogen Regelbetrieb zu überführen, der einen Mehrwert für Publikum, Besucherinnen und Besucher generiert. Die Koordinierungsstelle für Digitalisierung in Kunst und Kultur des Kunstministeriums begleitet die Einrichtungen während der Programmlaufzeit. Die staatlichen Kulturinstitutionen werden somit durch finanzielle Unterstützung, aber auch durch einen intensiven spartenübergreifenden Austausch in die Lage versetzt, innovative digitale Projekte im Rahmen einer ganzheitlichen digitalen Strategie zu entwickeln und umzusetzen.

 

Weitere Informationen zum Programm und zu den einzelnen Projektvorhaben: https://www.stmwk.bayern.de/kunst-und-kultur/digitale-kulturvermittlung/programm-kulturdigitalvermittlung.html

 

 

Dr. Bianca Preis, stellv. Pressesprecherin, 089-2186-2862

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