Pressemitteilung Nr. 228 vom 04.10.2020 400.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds für Instandsetzung der Grüfte auf dem Heilig-Kreuz-Friedhof in Ansbach

Kunstminister Bernd Sibler gibt Fördermittel für Instandsetzung des mittelfränkischen Baudenkmals bekannt – „eine der eindrucksvollsten Friedhofsanlagen Bayerns und ein einmaliges Dokument der Ansbacher Stadtgeschichte“

MÜNCHEN. Die Instandsetzung der Grüfte auf dem Heilig-Kreuz-Friedhof in Ansbach wird mit 400.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds unterstützt. Das gab Kunstminister Bernd Sibler heute in München bekannt. „Der Ansbacher Heilig-Kreuz-Friedhof mit seinen Grüften ist eine der eindrucksvollsten Friedhofsanlagen Bayerns. Seine lange Geschichte, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht, macht ihn auch zu einem einmaligen Dokument der Ansbacher Stadtgeschichte. Ich freue mich deshalb sehr, dass wir die Instandsetzung der Grüfte des Heilig-Kreuz-Friedhofs durch Mittel aus dem Entschädigungsfonds unterstützen können“, betonte Staatsminister Sibler.

Der Ansbacher Stadtfriedhof bei der Heilig-Kreuz-Kirche entstand nach einer Pestepidemie 1521 sowie dem anschließenden Verbot von Bestattungen bei St. Johannis durch Markgraf Kasimir. In den folgenden Jahrhunderten wurde der Friedhof mehrfach erweitert, wobei insbesondere der 1735 von David Steingruber entwickelte Einheitsplan den Friedhof bis heute prägt. Unter Einbeziehung bereits bestehender Grüfte schuf Steingruber eine symmetrische Friedhofsanlage in Form eines gestreckten Trapezes, dessen Nordende die Heilig-Kreuz-Kirche bildet und dessen Gräberfeld an allen Seiten umlaufend von Grüften eingefasst wird. Die mit Pilastern gerahmten Arkaden zum Friedhof hin versehenen Grüfte bergen zum Teil wertvolle Epitaphien und schmiedeeiserne Gitter.

Eigentümerin ist die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde St. Johannis Ansbach. Trägerin der Sanierungsmaßnahme ist die Evangelisch-Lutherische Gesamtkirchengemeinde Ansbach. Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Die Maßnahme ist mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt und wird von diesem fachlich begleitet.

 

Dr. Bianca Preis, stellv. Pressesprecherin, 089-2186-2862

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