Pressemitteilung Nr. 199 vom 10.09.2020 Weitere 940.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds für Sanierung der Festung Rosenberg

Kunstminister Bernd Sibler gibt weitere Fördermittel für Sanierung des oberfränkischen Baudenkmals bekannt – „ein herausragendes Beispiel für die Entwicklung verschiedener Wehrbautechniken in Deutschland“

MÜNCHEN. Für die Sanierung der Festung Rosenberg in Kronach werden weitere Mittel aus dem Entschädigungsfonds bereitgestellt. Für den 11. Mehrjahresplan wurde eine Finanzierung in Höhe von 940.000 Euro bewilligt. Das gab Kunstminister Bernd Sibler heute in München bekannt. Die Sanierung der Festung Rosenberg läuft seit 1973, aufgeteilt auf mehrere Abschnitte. Bisher wurden Entschädigungsfonds-Zuschüsse in Höhe von 4,8 Millionen Euro ausgeschüttet.

„Die Festung Rosenberg ist als Baudenkmal von nationaler Bedeutung weit über die Grenzen Bayerns hinaus bekannt. Sie ist ein herausragendes Beispiel für die Entwicklung verschiedener Wehrbautechniken in Deutschland. Ich bedanke mich ganz herzlich bei der Stadt Kronach für ihr großes Engagement, diese denkmalgeschützte Festungsanlage für die Nachwelt zu erhalten“, betonte Staatsminister Sibler.

Die Kernburg wurde im 13. Jahrhundert erbaut und im 14. Jahrhundert zum Bischofssitz sowie im 16. Jahrhundert zur Festung erweitert. Im Zuge des Bauernkrieges war die Festung 1525 kurzzeitig in der Hand aufständischer Bauern. Während des Dreißigjährigen Krieges konnten die Kronacher die Festung erfolgreich gegen die Schweden verteidigen. Das umfangreich und so nur noch selten erhaltene fünfzackige Bastionärssystem wurde nach dem Dreißigjährigen Krieg bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts errichtet. Mit der Säkularisierung fiel die Festung Rosenberg an das Kurfürstentum Bayern. Eigentümerin der Festung Rosenberg ist seit 1888 die Stadt Kronach. Mittlerweile wird die Festung touristisch genutzt und steht u.a. für kulturelle Veranstaltungen Besucherinnen und Besuchern offen.

Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Die Maßnahme ist mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt und wird von diesem fachlich begleitet.

 

Dr. Bianca Preis, stellv. Pressesprecherin, 089-2186-2862

Vorlese-Funktion