Pressemitteilung Nr. 290 vom 01.12.2019 Über 1,15 Millionen Euro aus dem Entschädigungsfonds für Pfarrer-Huber-Haus in Trostberg

Kunstminister Bernd Sibler gibt Mittel für historische Badstube bekannt – „Baudenkmal transportiert Teil der städtischen Gesellschaftsgeschichte“

MÜNCHEN. Die Sanierung des Pfarrer-Huber-Hauses in Trostberg wird mit mehr als 1,15 Millionen aus dem Entschädigungsfonds unterstützt. Das gab Kunstminister Bernd Sibler heute in München bekannt. „Das Erscheinungsbild unserer historischen Stadtkerne wird bis heute maßgeblich von jahrhundertealten Baudenkmälern geprägt. Die Gebäude transportieren oftmals auch städtische Gesellschaftsgeschichte. Die ehemalige Badstube bzw. das heutige Pfarrer-Huber-Haus in Trostberg ist dafür ein sehr gutes Beispiel. Indem wir historische Bauwerke wie dieses erhalten, bewahren wir einen Teil unserer Identität“, so der Minister.

Das Pfarrer-Huber-Haus ist Teil eines der ältesten Anwesen der oberbayerischen Stadt Trostberg. Seine Ursprünge gehen auf die im 15. Jahrhundert errichtete Badstube zurück. Bis heute lassen beispielsweise im Erdgeschoss die historischen Holzbalkendecken Rückschlüsse auf das stolze Alter des dreigeschossigen Baudenkmals zu. Auch die Umbauten im 16., 17. und 18. Jahrhundert haben sichtbare Spuren hinterlassen: Aus diesen Phasen stammen Bohlenbalkendecken, die Dachkonstruktion und verputzte Weißdecken. Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert wurde das ehem. Badhaus als Wohnhaus umfunktioniert. Im Zuge einer umfassenden Sanierung sollen das Mauerwerk, die Fundamente, Fassaden und die Haustechnik instandgesetzt werden. Geplant ist, das Haus nach Abschluss der Instandsetzung als Pfarrhof zu nutzen.

Eigentümer/in ist die katholische Pfarrkirchenstiftung St. Andreas.

Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Die Maßnahme ist mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt und wird von diesem fachlich begleitet.

 

Julia Graf, stellv. Pressesprecherin, 089 2186 2621

Vorlese-Funktion