Pressemitteilung Nr. 212 vom 29.08.2019 477.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds für ehemaliges Franziskanerkloster in Landshut

Kunstminister Bernd Sibler gibt Mittel für Sanierung des Ostflügels des ältesten niederbayerischen Franziskanerklosters bekannt – „In historischem Gebäude in Stadtgeschichte und regionale Kultur eintauchen“

MÜNCHEN. Die Sanierung des Ostflügels des ehemaligen Franziskanerklosters in Landshut wird mit 477.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds unterstützt. Das gab Kunstminister Bernd Sibler heute bekannt. Er betonte: „Die frühere Klosteranlage des Franziskanerordens prägt seit Jahrhunderten das Stadtbild Landshuts. In diesem Baudenkmal können die Besucherinnen und Besucher des Museums Landshut in die Stadtgeschichte und regionale Kultur eintauchen. Damit bewahren wir mit dem Erhalt dieses historischen Gebäudes in doppelter Hinsicht einen Teil der Landshuter Vergangenheit und unseres kulturellen Erbes.“

Das Franziskanerkloster in Landshut wurde Ende des 13. Jahrhunderts gegründet. Es war das älteste und auch bedeutendste Kloster der Ordensgemeinschaft in Niederbayern. Infolge der Säkularisation wurde es aufgehoben und manche Gebäude wurden abgerissen. Bis heute erhalten ist u.a. der zweigeschossige Ostflügel. Im Erdgeschoss treffen hier zwei Kreuzgänge aufeinander. Deren gotische Sternrippengewölbe stammen aus dem 13. bzw. 15 Jahrhundert. Im historischen Obergeschoss wurden nachträglich Leichtbauwände und ‑verkleidungen eingebaut. Mithilfe der Mittel aus dem Entschädigungsfonds konnten diese im Rahmen der Instandsetzung entfernt werden. Weitere Schwerpunkte der Arbeiten lagen auf dem Außenmauerwerk, den Böden und Decken. Das Dachtragwerk wurde repariert und die Raumschale restauriert. Die Instandsetzung ist nahezu abgeschlossen. Künftig soll das Baudenkmal u.a. für Ausstellungen des Landshut Museums und als Bibliothek genutzt werden.

Eigentümerin ist die Stadt Landshut. Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Die Maßnahme ist mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt und wird von diesem fachlich begleitet.

Julia Graf, Stellv. Pressesprecherin, 089 2186 2621

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