Pressemitteilung Nr. 150 vom 26.10.2018 Bundesverdienstorden für herausragenden Epidemiologieforscher Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Heinz-Erich Wichmann

Ein Leben im Dienst der Gesundheit: Bundesverdienstorden für herausragenden Epidemiologieforscher

 

Wissenschaftsministerin Prof. Dr. med. Marion Kiechle händigt das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an den früheren LMU-Epidemiologen, Gesundheitsforscher und ehemaligen Direktor des Instituts für Epidemiologie am Helmholtz Zentrum München, Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Heinz-Erich Wichmann, aus.

 

MÜNCHEN. „Als herausragende Forscherpersönlichkeit hat Prof. Wichmann die Epidemiologie entscheidend geprägt und es ermöglicht, das Fach sowohl im medizinischen als auch im methodisch-statistischen Umfeld in die Eigenständigkeit zu führen. Damit habe er sich in herausragender Weise um den Wissenschafts- und Forschungsstandort Deutschland und Bayern verdient gemacht“, betonte Wissenschaftsministerin Prof. Dr. med. Marion Kiechle bei ihrer Laudatio anlässlich der Übergabe des Verdienstkreuzes 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Heinz-Erich Wichmann.

 

Wichmann habilitierte sich nach seinem Studium und seinen Promotionen in Physik und Medizin 1983 in Biomathematik, Medizinischer Dokumentation und Statistik. Im Jahr 1990 kam er nach beruflichen Stationen in Düsseldorf und Wuppertal als Direktor des Instituts für Epidemiologie an das jetzige Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, wo er bis 2011 tätig war. Von 1995 bis 2011 war er zusätzlich Inhaber des Lehrstuhls für Epidemiologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU).

 

Die Epidemiologie beschäftigt sich mit der Verteilung und den Risikofaktoren von Krankheiten in der Bevölkerung, insbesondere mit den Volkskrankheiten. Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Wichmanns spezieller Schwerpunkt waren die umweltmedizinische und die genetische Forschung. Insgesamt hat er im Laufe seiner Karriere über 900 wissenschaftliche Arbeiten publiziert und war Präsident epidemiologischer Fachgesellschaften, Mitglied wichtiger wissenschaftlicher Beratungsgremien der Weltgesundheitsorganisation, der MAK-Kommission (Maximale Arbeitsplatz-Konzentrations-Kommission) sowie der Strahlenschutzkommission.

 

Der Bundespräsident verleiht den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an in- und ausländische Bürgerinnen und Bürger für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen sowie darüber hinaus für alle besonderen Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland. Er ist die höchste Anerkennung, die Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht.

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